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Kann man wasserdichte Handys mit unter die Dusche nehmen?

Kann man wasserdichte Handys mit unter die Dusche nehmen?
Die Frage, ob sich ein wasserdichtes Handy mit unter die Dusche nehmen lässt kann nicht klar

beantwortet werden. Wie so oft interpretieren Hersteller das Wort wasserdicht unterschiedlich. Wer also sein Handy als Unterwasserkamera nutzen möchte, oder einfach die wasserdichte Kamera des Smartphones unter der Dusche nutzen will, sollte vorher genau wissen, was der jeweilige Hersteller mit „wasserdicht“ meint.

 

Was „wasserdicht“ bedeuten kann

 

Einige Hersteller sehen ihr Handy als wasserdicht an, wenn es Schweiß aushält, ohne kaputt zu gehen. Wird das Handy also in der Tasche getragen und schwitzt der Träger stark, dann kann die Definition von wasserdicht einfach nur bedeuten, dass das Gerät danach trotzdem weiter funktioniert. Von einer Unterwasserkamera kann hier also kaum gesprochen werden. Andere Hersteller definieren das Wort schon als spritzwassergeschützt. Das heißt, dass ein paar Regentropfen dem Handy nichts anhaben können. Auch wer im Sommer mit einer Wasserpistole erwischt wird kann davon ausgehen, dass sei Handy den Angriff überlebt. Doch auch hier kann kaum von einer wasserdichten Kamera gesprochen werden, die mit unter die Dusche genommen werden kann. Hersteller, die explizit angeben, dass ihr Handy als Unterwasserkamera geeignet ist, geben gleichzeitig auch eine Tauchtiefe an. So kann ein Gerät zum Beispiel bis zu 10 Meter wasserdicht sein und ein anderes Gerät schafft 30 oder mehr Meter. Solche Handys können dann auch als wasserdichte Kamera mit unter die Dusche genommen werden.

 

Der Knackpunkt bei der Dusche ist, dass zwar nur ein paar Tropfen Wasser auf das Handy gelangen, doch dies geschieht konstant. Es ist nicht so wie bei Regen, dass das Handy schnellstmöglich ins Trockene gebracht wird, sondern der Nutzer akzeptiert, dann permanent Wassertropfen auf das Handy fallen. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn das Handy mit in die Badewanne genommen wird. Früher oder später bahnt sich das Wasser nämlich seinen Weg und gelangt in jede Ritze des Handys. Ist das dann nicht explizit als Unterwasserkamera ausgelegt, bringt auch die Angabe nichts, dass es spritzwassergeschützt ist. Denn das Wasser aus einer Dusche ist alles andere als Spritzwasser.

 

Insofern ist es also unumgänglich, dass jedes Modell geprüft wird und die Herstellerangabe befolgt wird. Sogar von Modellreihe zu Modellreihe kann sich die Angabe unterscheiden. Modellreihe A besitzt vielleicht keine wasserdichte Kamera. Modellreihe B hingegen ist damit ausgestattet.


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