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Kann ich mit einer wasserdichten Kamera vom 10-Meter Turm springen?

Kann ich mit einer wasserdichten Kamera vom 10-Meter Turm springen?

 

Diese Frage lässt sich relativ schnell mit Jein beantworten. Es kommt sehr darauf an welche Qualität die Unterwasserkamera in punkto Verarbeitung mit sich bringt. Außerdem ist entscheidend, ob die Kamera zuerst oder zuletzt eintaucht. Die Kräfte, die auf die Kamera wirken nach einem Sprung, der getrost auch als Fall bezeichnet werden kann, sind sehr unterschiedlich. Taucht die Kamera zuerst ein ist es gut möglich, dass sie zerstört wird, insofern sie nicht gut gearbeitet ist. Taucht sie zum Schluss ein sollte sie den Sprung ohne Probleme überstehen.

 

Aufprall mit 50 km/h

 

Der Sprung von einem 10-Meter Turm bedeutet physikalisch gesehen, dass bis zum Aufprall auf dem Wasser circa 50 km/h erreicht werden. In kürzester Zeit wird diese Geschwindigkeit durch das Wasser wieder auf 0 km/h reduziert. Auf den menschlichen Körper wirken dabei Kräfte bis zum 3,5 fachen seines eigenen Körpergewichts. Das ist jede Menge. Billig verarbeitete Unterwasserkameras können bei solchen Kräften zerbrechen oder zumindest anbrechen. Das führt schlussendlich dazu, dass Wasser eindringen kann und die einst wasserdichte Kamera ganz schnell zerstören kann. Das passiert jedoch nur, wenn die Kamera zuerst auftrifft. Wer also seine Kamera nach dem Sprung weiter nutzen möchte sollte sie möglichst erst zum Schluss auf die Wasseroberfläche auftreffen lassen. Die Unterwasserkamera ist geschützt, da die meiste Energie des Sprungs bereits durch den menschlichen Körper absorbiert wurde. Idealerweise wird also eine Kerze gesprungen. Die Arme müssen weit nach oben gestreckt werden und die Kamera gut festgehalten werden.

 

Sprünge nur mit gut gefertigten Unterwasserkameras

 

Wer seine wasserdichte Kamera nach einen solchen Sprung noch nutzen möchte, aber nicht darauf verzichten will, dass diese zuerst eintaucht, sollte unbedingt auf hochwertige Kameras zurück greifen. Die einzelnen Komponenten müssen gut verarbeitet und robust sein. Wer eine günstige Kunststoffkamera mit bereits offensichtlichen Materialschwächen einsetzt kann davon ausgehen, dass die Chance die Kamera zu verlieren, sehr hoch ist. Schuld ist schlicht und ergreifen die Physik, die auf die Kamera wirkt. Eine wasserdichte Kamera ist im Regelfall ausgelegt für hohen Druck, der zum Beispiel beim Tauchen aufkommt. Doch einige Modelle sind zum Beispiel nur für wenige Meter Tauchtiefe gebaut. Der Druck, der beim Tauchen entsteht ist in etwa vergleichbar mit der Kraft, die auf die wasserdichte Kamera wirkt, wenn damit vom 10-Meter Turm gesprungen wird. Eine Kamera, die auf 20, 30 oder noch mehr Meter Tauchtiefe ausgelegt ist, ist im Normalfall mit Komponenten gefertigt, die hohen physikalischen Ansprüchen genügen. Kameras, die nur auf wenige Meter ausgelegt sind, sind dies nicht. Sie würden also beim Sprung vom 10-Meter Turm sehr wahrscheinlich kaputt gehen.


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